Perschling

Peter Nussbaumer

Langmannersdorf

kellergasse_lang1836 wurde der Ort so beschrieben [Darstellung des Erzberzogthums Oesterreich Unter der Ens, S. 86]:

Ein Dorf von 58 Häusern, mit der nur ½ Stunde entfernten Poststation Perschling. Zur Kirche und Schule gehört der Ort nach Weißenkirchen, Landgericht und Ortsobrigkeitn ist die Herrschaft Pottenbrunn, die Konskriptionsherrschaft Thalheim und Grunddoiminien sind Pottenbrunn, Jeutendorf, Judenau und das Stift Herzogenburg. … Das Dorf Lang-Mannersdorf liegt von Perschling ½ Stunde nördlich, jenseits des Perschlingbaches, und eben so weit von Weißenkirchen und Taubendorf, in einer schönen Gegend mit gesundem Klima und Gutem Wasser. Die Häuser, welche Schindel- und Strohdächer haben, stehen in zwei langen Reihen, und bilden solcherart einen ansehnlichen Ort, der übrigens aber keine Merkwürdigkeit enthält. Der Ort ist alt, und wird … ob seiner langen Häuserkette Lang-Mannersdorf genannt.

Frühere Ortsnamen waren Meinhartsdorf, Meyinhartsdorf und Männersdorf.

Ehemals war in Langmannersdorf ein herrschaftlicher Meierhof von Pottenbrunn. Am Eingang des Dorfes war eine gemauerte Betkapelle (heutiges Marterl bei Pickl ???), in der Mitte des Dorfes ein Glockenstuhl mit Gebetsglocke und einer gemauerten Gerichtssäule mit Halseisen. Daneben zeugte ein Stein mit Wappen und der Aufschrift „Landgericht Mannersdorf 1715“ von der damaligen Gerichtsbarkeit der jeweiligen Herrschaft. Langmannersdorf beherbergte eine Reihe von Adelsgeschlechtern, von denen Grabaufschriften in der Kirche von Kapelln zeugen.