Perschling

Peter Nussbaumer

Murstetten

Ein Dorf am Fuße des FrauenbergsIMG_6680

In der deutschsprachigen Wikipedia ist zu lesen:

Murstetten ist ein Ort und eine Katastralgemeinde in der Gemeinde Perschling im Bezirk St. Pölten. Es liegt nordwestlich von Neulengbach auf 278 m Seehöhe am Fuße des Frauenbergs (378 m), am Nordrand des Haspelwalds.

Im Zentrum von Murstetten findet man noch die verfallene Gartenmauer der Goldburg, einst eines der prächtigsten Schlösser Niederösterreichs, welches 1809 unter Napoleon I. zerstört wurde.

Am 17. Mai 1864 wurden 14 Häuser sowie die Kirche, die Schule und der Pfarrhof einem verheerenden Brand zerstört. Daraufhin wurde die Freiwillige Feuerwehr Murstetten gegründet.    …

Geschichte

Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Geschichte der Familie Altann und mit der ehemaligen Goldburg (siehe auch: Goldburg) verbunden. Die nach 1140 erbaute Burg Murstetten kam 1526 durch eine Heirat in den Besitz der Althanns und wurde 1529 durch die Türken vollständig zerstört. Der Sage nach entdeckte nach 1529 ein Hund einen vergrabenen Goldschatz, der zur Finanzierung des Neubaues verwendet wurde („… Im Schloßgarten befindet sich eine künstliche Grotte, wo ein steinerner Hund von ziemlicher Größe auf einer Art Kasten liegt, wovon die Sage geht: Daß einst ein Hund hier einen verborgenen Schatz entdeckte, welcher aus einer mit Gold gefüllten Kiste bestanden haben soll, von welchem Golde dann die prächtige Goldburg gebaut worden und den Namen erhalten haben soll.„, Quelle: Carl Calliano, Niederösterreichischer Sagenschatz, Wien 1924, Band II, S. 77). Als Rennaissanceschloss errichtet und später zum Barockschloss umgebaut, wurde es nach der Verwüstung durch Türken im Jahr 1683 nach Plänen von Fischer von Erlach prunkvoll renoviert. 1809 waren napoleonische Truppen in der leerstehenden Goldburg einquartiert. Nach dem gewaltsamen Tod eines Soldaten, der vermutlich durch einen Murstettner erstochen wurde, ließ der Kommandant die Burg in Brand schießen. …

Die Pfarrkirche Murstetten wurde 1616/1617 von Quintin Leo von Althann als protestantische Kirche mit Mausoleum und rundem Chorturm erbaut, später katholisch, und nach einer teilweisen Zerstörung im Jahr 1683 von Graf Gundacker Althan (siehe auch hier) 1712-1724 nach Plänen von Antonio Beduzzi erneuert. Die Kirche enthält einige Epitaphe der Familie Althan, die von Alexander Colin (siehe auch hier) stammen. Auf der Website der Pfarre gibt es zusäztliche Informationen.

Fotos: Peter Nussbaumer

( Michael Adolf Althan … )