Regionalität schafft Wertschöpfung – Haas investiert € 600.000,- in neues Stallprojekt
Der Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ, Johannes Schmuckenschlager, und der Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, Wolfgang Ecker, präsentierten am Donnerstag, 27. Mai 2021 gemeinsam mit Stefan Winter, Chef der gleichnamigen Holzbaufirma, unter dem Motto „Regionalität schafft Wertschöpfung“ das neue Stallprojekt der Familie Dietmar Haas in Pönning. Schmuckenschlager betonte, dass neben der sicheren Versorgung der Bevölkerung die Landwirtschaft auch Arbeitgeber für die Wirtschaft sei. Das Land NÖ unterstützt daher landwirtschaftliche Investitionen, die hauptsächlich dem Stallbau dienen. Dabei verzeichnete die Landwirtschaftskammer während der Pandemie einen Anstieg auf etwa 3000 Anträge pro Jahr, was einer Steigerung von etwa 50% entspricht. Mit diesen Investitionen soll nicht nur die Umsetzung der technischen Entwicklung hinsichtlich der Vereinfachung und Digitalisierung von Arbeitsschritten unterstützt werden, sondern vor allem auch Verbesserungen hinsichtlich des Tierwohls erreicht werden. Gerade in der Schweinehaltung müssten für die marktgerechte Produktion in den nächsten Jahrzehnten große Anstrengungen unternommen werden. Mit dem Hinweis, dass mit einem Fördereuro volkswirtschaftlich vier Euro umgesetzt würden, verwies Schmuckenschlager auf die Stützung funktionierender Handwerksbetriebe und die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Landwirtschaft mit den Firmen der Region. Ecker wiederum betonte, dass Regionalität einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität liefere. Wirtschaft belebe die Region, durch Wertschöpfung würden Arbeitsplätze und Lehrstellen in der Region geschaffen und die soziale Sicherheit gestärkt, so Ecker. Mit „Bleiben wir in der Region – kaufen wir in der Region“ verwies Ecker auf die notwendige Unterstützung regionaler Unternehmer. Durch Kooperationen mit den Gemeinden würden Bürgermeister unterstützt, Aufträge an regionale Firmen zu vergeben. Dietmar Haas, der mit dem neuen Stall den bestehenden Schweinemastbetrieb um etwa 500 Mastplätze erweitert, erläuterte, dass es ihm und seiner Familie mit dem neuen Vorzeigestall besonders auch um das Tierwohl ging. Insgesamt werden rund € 600.000,- an Errichtungskosten in die regionale Wirtschaft gesteckt, wobei Haas mit einer Amortisationszeit von 15 bis 20 Jahren rechnet: „Ich hoffe, dass in Zukunft der Schweinepreis passt und die Kunden regionales Fleisch kauft“. Zimmermann Stefan Winter, Inhaber der gleichnamigen Holzbaufirma aus Kasten, lobte den Bauherrn: „Wir wurden von der Familie Haas bestens versorgt, die Bauabwicklung, bei der rund 120 m³ Holz verarbeitet wurden, 100 m³ wurden dabei vom Bauherrn selbst zur Verfügung gestellt, hat bestens geklappt.“ Die Firma Winter errichtete nicht nur den Stall, sondern kümmerte sich auch um den Innenausbau, Spengler- und Dacharbeiten. Bei der anschließenden Führung durch den neuen Stall konnten Schmuckenschlager, Ecker, Winter und die weiteren Gäste von der Funktionalität des neuen Tierwohl-Stalls überzeugen. Dietmar Haas: „Wir sind Mitglied der Erzeugergemeinschaft ‚Gut Streitdorf‘ und wollen mit dem so genannten ‚Voralpenschwein‘ besondere Qualität anbieten.“ Jährlich sollen so 1500 Schweine gemästet und verkauft werden. Mit „unsere Ferkel beziehen wir ebenfalls aus der Nähe, sie kommen aus Phyra“, betont Haas die Regionalität des Betriebes.
(Fotos: Peter Nussbaumer)
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