Perschling

Peter Nussbaumer

Start der Wasserschulen in NÖ, „Trinkpause“

„H2NOE“ soll Trinkverhalten in NÖ-Volksschulen verbessern

Mit der „Kick-off-Veranstaltung H2NOE“ im Turnsaal der Volksschule Perschling starteten am 24. September 22 Volksschulen in NÖ aus den Bezirken Tulln, St. Pölten, Melk und Bruck an der Leitha das Pilotprojekt, das Kinder und letztendlich auch ihre erwachsenen Angehörigen zu einem bewussten und ausreichendem Trinken führen soll. VD Edith Jagodic nimmt mit beiden Volksschulen, also Kapelln und Perschling, am Projekt teil.

Bgm. Reinhard Breitner begrüßte Landesrat Martin Eichtinger, VS Direktorin Edith Jagodic, die Projektleiterin Irene Öllinger und ihr Team, Alexandra Pernsteiner-Kappl von der Initiative „Tut gut!“ sowie die Vertreter der 22 teilnehmenden Volksschulen und des Landesschulrates von NÖ. Eichtinger freute sich, dass in einer ersten Phase rund 3000 Schülerinnen und Schüler in etwa 160 Klassen, begleitet durch 240 Lehrkräfte, am Pilotprojekt „H2NOE-Wasserschule“ teilnehmen werden: „Wasser ist mehr als nur ein Getränk. Es fördert unsere Leistungsfähigkeit und Konzentration, hält den Organismus in Schwung und ist der ideale Durstlöscher.“ Ziel ist, dass Kinder einerseits mit dem Wert des sauberen Trinkwassers und anderseits mit den gesundheitsfördernden Eigenschaften des ausreichenden Trinkens von Wasser vertraut werden. H2NOE-Schülerinnen und -Schüler sollen am Schulvormittag mindestens einen halben Liter Wasser trinken. Dazu erhalten alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler Gratis-Trinkflaschen, die Lehrkräfte werden in eigenen Workshops mit dem Projekt vertraut gemacht und erhalten umfangreiches, projektbegleitendes Material. Im Schuljahr 2018/19 wird das Projekt von „gutessen consulting„, Karin Kaiblinger und Rosemarie Zehtgruber, und einem Evaluationsteam der Uni Krems, Ursula Griebler (Projektleiterin), Danielle Eder-Lindner, Lisa Affengruber und Viktoria Tischer, begleitet, um festzustellen wie sich das Trinkverhalten der Betroffenen ändert. Nach einem weiteren Schuljahr wird im Juni 2020 das Ergebnis des Projekts, das mit wenig Aufwand eine große Wirkung haben soll, in einer Studie bekannt gegeben werden.

Dass für die erfolgreiche Durchführung des Projektes das Zusammenspiel von Lehrkräften, Elternhaus und der Gemeinde notwendig ist, erläuterte VD Elfriede Schierhuber von der Volksschule Sallingberg, die bereits 2012 das Projekt „Wasserschule“ durchgeführt hatte und dafür 2016 den Vorsorgepreis des Landes NÖ erhalten hatte. Nach anfänglicher Skepsis, vor allem bei nicht betroffenen Bürgern, konnte „Wasserschule“ in Sallingberg mit großem und nachhaltigem Erfolg durchgeführt werden. Neben der Geschmacksprägung durch Trinken von Wasser konnte zusätzlich viel Kunststoffmüll vermieden werden. Alle Vortragenden betonten, dass das Projekt „Wasserschule“ keine Konkurrenz zu Schulmilchprodukten sein soll und wird. Öllinger: „Schulmilchprodukte sind kein Getränke sondern Speisen.“

Ein Buffet, das vom Heurigenbetrieb s’Kellerstöckl geliefert wurde, und ein Präsentationstisch mit Projektsunterlagen ermöglichten den zahlreichen Teilnehmern schließlich, sich in gemütlicher Umgebung mit „H2NOE“ vertraut zu machen.

Fotos: Peter Nussbaumer

Autor: peternuss

Lehrer für M, Ph, ch und Inf im Ruhestand

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