Pf. Schörgmayer lässt renovierten Pfarrhof und renovierte Pfarrkirche zurück
Weißenkirchen/Perschling. – In einem knapp zweistündigen Sonntagsgottesdienst verabschiedete die Pfarrgemeinschaft am Sonntag, 24. Juli 2016, ihren Pfarrer GR Johannes Schörgmayer. Schörgmayer war seit 31 Jahren Pfarrer von Weißenkirchen und Moderator von Gutenbrunn-Heiligenkreuz. In Zukunft wird er von seinem neuen Wohnort Heiligeneich aus als Wallfahrtspfarrer die Barockkirche Heiligenkreuz/Gutenbrunn betreuen und dort ganzjährig um 9.00 Uhr die Sonntagsmesse feiern.
Kirchenchor und Vertreter des Kirchenorchesters gestalteten gemeinsam mit der Jungschar den Gottesdienst, an dessem Ende – vor dem Schlusssegen – die Dankesreden kamen: Als Vorstand des Pfarrgemeinderates hielt Gertrude Wurlitzer eine berührende Rede, in der sie 31 Jahre Pfarramt Weißenkirchen und seine Entwicklung beschrieb: Am Beginn ihrer Rede stand dabei der Dank an Pfarrhaushälterin Ingrid Egretzberger, die neben pfarrlichen Arbeiten und Telefondienst, Arbenten innerhalb und außerhalb der Kirche vor allem auch als Ansprechperson, offen für Anliegen und Bitten, für die Pfarre wirkte. Wurlitzer führte weiter aus, dass Pfarrer Schörgmayer seit 31 Jahren Ziele mit Ausdauer verfolgt und erreicht hatte – zuerst war es die dringend nötige Renovierung des barocken Pfarrhofes und schließlich die Innenrenovierung der Pfarrkirche, die nach der Erneuerung der Kirchendecke notwendig geworden war. „Als Bittsteller und Bettler haben Sie für die Pfarre großartige finanzielle Hilfe organisiert, als Werbeträger in Sachen Kirche und Religion gewirkt“, so Wurlitzer. Ihr im Namen der Pfarre ausgesprochener Dank galt vor allem auch für viele Gottesdienste, die als Impuls und Orientierungshilfe für ein christliches Leben gelten dürfen, auch wenn manchmal unbequeme Worte – zB was den Sonntagsdienst betrifft – gefallen sind. Sie beschrieb den scheidenden Pfarrer, der persönlich auch Höhen und Tiefen durchmachen musste, als „schlagfertig, humorvoll, angriffslustig, wortgewaltig, ausdauernd, zielstrebig, nicht nachtragend, nicht abgehoben, sich Konflikten stellend und sich nicht hinter dicken Mauern versteckend“ – kurz gesagt als „Mostviertler (Schörgmayer wuchs in Scheibbs auf), der sich nicht biegen und nicht verbiegen lässt“.
Bgm. Reinhard Breitner sprach stellvertretend für die Vereine der Pfarre, Dorferneuerungsverein Langmannersdorf, Dorfgemeinschaft Weißenkirchen, Ortsgemeinschaft Perschling, Sparkasse Perschling und Tennisclub UTC Sparkasse Perschling und für die Gemeinde Dankesworte aus. Er überreichte das gemeinsame Geschenk der Vereine und von der Gemeinde Perschling eine Widmungstafel mit den Namen aller Priester, die nachweislich in Weißenkirchen gewirkt haben. Als Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren Langmannersdorf und Perschling bedankte sich Kdt. Peter Luger beim Feuerwehrkuraten Schörgmayer für die Zusammenarbeit, Schörgmayer wiederum versprach, die Floriani-Messen auch in Zukunft in Weißenkirchen zu halten.
Pfarrer Schörgmayer dankte der Pfarrgemeinschaft für 31-jährige Zusammenarbeit und verwies darauf, dass auch ein Pfarrer sich mit der Zeit entwickeln kann und muss. Sein besonderer Dank galt dem Kirchenchor- und orchester, den Organisten und den Chorleitern, der Jungschar, die seit 11 Jahren von Katrin Schauer sehr erfolgreich geführt wird und seinen Mesnern, Franz Buchinger i.R. und seinem Nachfolger Reinhard Buchinger. Sein Bonmot „wenn Buchinger geht, dann gehe auch ich“ erfüllte sich nunmehr auf Grund der Lebensumstände der beiden (Buchinger legte im Herbst des Vorjahres sein Mesneramt zurück). Schörgmayer und Buchinger blicken auf 31 arbeitsreiche Jahre zurück, die auch mit einer Reihe humoriger Begebenheiten gespickt sind – so fand er Antrittsbesuch des neuen Pfarrers dazumals beim Mesner nächtens um 1/2 9 statt…. Pfarrer Schörgmayer wies aber auch auf eine Besonderheit hin: „Ich habe mir den Mesner so abgerichtet, dass er Sonntag für Sonntag alle liturgischen Bücher perfekt vorbereitet hat, was mittlerweile auch Reinhard Buchinger übernommen hat und gegenüber dem neuen Pfarrer so beibehalten möge.“
Vor dem Schlusssegen rief Pfarrer Schörgmayer die Pfarrgemeinschaft zur Zusammenarbeit und Einigkeit auf und wünschte gute Zusammenarbeit mit dem neuen Pfarrer, der im Pfarrverband Murstetten, Weißenkirchen und Würmla einiges neu organisieren wird müssen.
Bei der anschließenden Agape am Kirchenplatz sorgte der Musikverein Murstetten für ein Platzkonzert, Mitglieder des Pfarrgemeinderates boten Mehlspeisen und Getränke an.
Fotos: Peter Nussbaumer , NÖN
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